“Found In Translation”

Dior Thiam, Pegah Keshmirshekan, Tora Mais, Hira Khan, Shivangi Kalra, Shuaitong Zong, Sugano Matsusaki

21. 11. 2025 – 25. 01. 2026

Die Galerie Under The Mango Tree ist stolz und geehrt, sieben Positionen aufstrebender Künstlerinnen zu präsentieren, deren Praxis konzeptuelle Präzision mit herausragender handwerklicher Ausführung verbindet. Die Ausstellung „Found in Translation“ untersucht, wie die Künstlerinnen innere Welten artikulieren, die von der Globalisierung und ihren Auswirkungen auf geschlechtlich und rassifiziert geprägte Identitäten beeinflusst werden.

Die Ausstellung nähert sich dem Begriff der Übersetzung über drei miteinander verbundene Themen. Das erste Thema untersucht, wie Bedeutung über verschiedene Medien wandert. Alle sieben Künstlerinnen setzen sich in unterschiedlicher Weise damit auseinander. Besonders deutlich wird dies bei Sugano Matsusaki (Berlin), die Film und Kalligrafie miteinander verbindet, sowie bei Pegah Keshmirshekan (Berlin/London), deren pasticheartige Stillleben auf die „unmöglichen Blumensträu ße“ niederländischer schiebung von Bedeutung reflektieren. Das zweite Thema widmet sich der komplexen

Aushandlung von Schönheit und Weiblichkeit Drei überzeugende künstlerische Positionen bewegen sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dior Thiams (Berlin) dekonstruierte Werke They Pulse Our Veins Like Rivers, 2025 reflektieren das verflochtene Verhältnis von Schönheit, Gewalt und Identität innerhalb der kolonialen Fotografie. Daran anschließend untersucht Shuaitong Zong (Berlin) in ihrer Serie The Good Daughters die Spannung zwischen dem gewünschten und dem erwarteten Erscheinungsbild einer Community mit Bezug auf die Miss Chinatown Schönheitswettbewerbe der 1950er Jahre in den Vereinigten Staaten. Mit ihren einzigartigen BHs aus recycelten Basmati-Reisverpackungen macht Hira Khan (München/Karatschi) auf das allgegenwärtige Tabu um Frauenunterwäsche aufmerksam, das sie während ihres Aufwachsens in Karatschi, Pakistan, erlebte. Das dritte Thema konzentriert sich auf die Phänomenologie des Alltäglichen aus diasporischer Perspektive. Diese subtilen, aber eindrucksvollen Beobachtungen zeigen sich in den Werken von Shivangi Kalra (Amsterdam/Neu-Delhi) und Tora Mais née Aghabayova (Berlin/Brüssel/Baku), die die Grenzen zwischen Realität und Surrealität verwischen und neue emotionale sowie kulturelle Räume eröffnen.

Die sieben Künstlerinnen sind bereits national und international in bedeutenden Ausstellungshäusern und auf Kunstmessen vertreten, darunter die Pinakothek der Moderne (Khan), München; die STRABAG Art Foundation (Thiam), Wien; sowie die Asia Now Art Fair (Keshmirshekan/Kalra), Paris. Eine Position war zuvor auf der Kunstbiennale in Venedig vertreten (Mais née Aghabayova). Darüber hinaus erhielten mehrere der Künstlerinnen in jüngerer Zeit renommierte Auszeichnungen, darunter den STRABAG Art Award 2025 (Thiam), den Dutch Royal Painting Prize 2024 (Kalra) und den Schulz-Stübner Preis 2023 für Malerei (Keshmirshekan).